Lockdown 2.0 – und noch immer keinen Plan?
Junge Wirtschaft Kärnten: Mit Planungssicherheit in die Zukunft
Die Coronakrise hält die Welt in Atem und trifft die heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer jetzt nun zum zweiten Mal mit voller Wucht: Der zweite Lockdown des Jahres sorgt nicht nur für Verunsicherung bei der Bevölkerung, sondern versetzt das Land vor allem wirtschaftlich in eine erneute Schockstarre. Die Junge Wirtschaft Kärnten fordert deshalb: Planbare, übersichtliche Regelungen und Förderungen!
Der zweite Lockdown wurde nach wochenlangen Vermutungen nun Realität: Trotz der angekündigten „Lightversion“ des Lockdowns sind die schwerwiegenden Folgen für die Wirtschaft schon jetzt absehbar. Angst und Verzweiflung machen sich breit: Kämpfen viele Unternehmen immer noch mit den Folgen des ersten Lockdowns, folgt jetzt das zweite Horrorszenario. Droht uns jetzt endgültig die Pleitewelle? Und vor allem: Ist dieser wirtschaftliche Schaden reparabel?
Einer für alle, alle für einen?
Strenge Auflagen, Bürokratiedschungel, Ausgangsbeschränkungen, Schließungen, unübersichtliche Förderungen: Vier Wochen Lockdown – und dann? Wo die vergangenen Monate Spuren hinterlassen haben, sorgt die bevorstehende Zukunft für Unsicherheit. Was da auf uns zukommt, lässt sich nur erahnen. „Die Situation ist für viele schwer zu stemmen“, sagt auch Paul Haas, neuer Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Kärnten. Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer sind gewillt, ihren Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung zu leisten, der Großteil sieht die Situation aber mittlerweile als wirtschaftlich schwer tragbar. Die Junge Wirtschaft Kärnten rund um Vorsitzenden Paul Haas ist sich einig: So muss es nicht weitergehen. Zwar geht es um den gesundheitlichen Schutz der Bevölkerung, dennoch stellt sich die Frage: Wer schützt unsere Unternehmen? Langfristig sind es sie, die für Wohlstand und Arbeitsplätze im Land sorgen.
Zwischen Wut und Verständnis: Ein Perspektivenwechsel
Die Coronakrise beschäftigt uns seit Anfang des Jahres. Bereits im Sommer war es mehr oder weniger absehbar, dass in der zweiten Jahreshälfte wieder mit einer Lockdown-Situation zu rechnen ist. „Man bekommt eine Ankündigung zur Ankündigung, wenige Stunden vor Beginn des Lockdowns sind rechtliche Bedingungen immer noch nicht klar“, sagt Paul Haas. Selbst Gastronom, kennt er die Problematik der Unplanbarkeit der wirtschaftlichen Situation. „Auch die Mitarbeiter sind verunsichert. Man kann als Unternehmer weder Gästen oder Kunden, noch seinen Mitarbeitern eine klare Auskunft geben.“ Für die Junge Wirtschaft ist klar: Die Regierung gibt ihr Bestes, für den Einzelnen bleibt die Situation aber schwierig. Zwar gibt es Unterstützung, um die fehlenden Umsätze der nächsten Wochen zu kompensieren, dennoch bleibt die Ungewissheit der nächsten Monate. „Auch wenn der Handel diesmal nicht schließen muss: Die Gastronomie kann nicht ohne Handel und der Handel kann nicht ohne Gastronomie“, sagt der Landesvorsitzende. Die Vorweihnachtszeit ist für alle Unternehmen ein wichtiger Umsatzfaktor – ein enormer Verlust, der in keiner Relation zum Vorjahr steht.
„Natürlich gilt auch für uns das Motto: better safe than sorry! Ich bin überzeugt, dass es auch für die Regierung nicht einfach ist. Es geht hier nicht um Bashing, sondern um konstruktive Kritik. Wir müssen uns gegenseitig schützen – gesundheitlich, aber eben auch wirtschaftlich. Wir wollen positiv in die Zukunft schauen. Das geht nur, wenn wir mit Sicherheit planen können“, sagt Paul Haas.
Photocredit: Helge Bauer
